THEY ARE BILLIONS - Kampagnen-Review
THEY ARE BILLIONS
von Numantian Games
Kampagnen-Review:
Die They are Billions Kampagne ist da - hat es sich gelohnt so lange zu warten?
Nachdem der Survival Modus uns viele schöne aber auch
frustrierende Momente beschert hat hat TAB Steam Early Access mit der lange
erwarteten Kampagne verlassen. Meine Erfahrungen damit beschränken sich
momentan auf ca 7-10 Stunden Spielzeit die ich auf dem "normal"
Schwierigkeitsgrad verbracht habe.
Der Schwierigkeitsgrad
Hierbei kommt einen schon das Erste in den Sinn:
"Normal" ist für Spieler die frisch einsteigen vermutlich schon etwas
zu schwer und man könnte mehrere Versuche brauchen, um die Formel des Spiels zu
verinnerlichen. Die fehlende Savefunktion bestraft einen Neuling dabei Maximal,
weil er jedes mal von Vorn anfangen darf. Das kann schon frustrieren sein,
schließlich langt oft ein einzelner nicht bemerkter Zombie, um die gesamte
Kolonie ins Verderben zu stürzen.
Hat man die Basics des Überlebens erlernt kommt man
zumindest klar, sollte dabei die Pause-Funktion allerdings nicht vergessen. Das
lernen und arbeiten mit Hotkeys hilft auch ungemein. Für die Uber-Git-Gud
Community gibt's eine Menge höhere Schwierigkeitsgrade, mit denen sie ihre
Scores hochtreiben kann.
Story-Kampagne: JA? NEIN? VIELLEICHT?
Hierzu seit nochmal gesagt: Ich bin bei gerade mal 12% der
Kampagne. Vielleicht ist Numantian Games hier anders als die meisten
Entwickler, vielleicht haben sie sich Story, mehr Zwischensequenzen udg. für
später in der Kampagne aufgehoben. Vielleicht. Meine bisherige Erfahrung fällt
allerdings eher Mau aus. Es gibt 3 Missionsarten:
1. Normales Survival mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden,
mit und ohne Horden, garniert mit Vorgaben zur Koloniegröße und Zeitlimit.
2. Heldenmissionen bei denen man eine einzelne oder sehr
wenige Einheiten steuert und sich durch Ruinen/Komplexe durchkämpfen muss, um
im Wimmelbild-Manier Imperiums und Forschungspunkte zu sammeln.
3. Imperiale-Armee Missionen bei denen man eine Verteidigung
mit Hilfe der insgesamt verfügbaren Imperiums-Punkte aufbauen muss. Eine zuvor
bekannte Anzahl an Zombiehorden startet nach der Aufstellungsphase nach den
Angriff.
Im Prinzip war es das bisher schon - leider bin ich von der
Kampagne eher enttäuscht. Die eigentliche "Story" - ich hätte eine
Inszenierung e la Starcraft/Warcraft erwartet, also die Begleitung einer
Heldengeschichte, bei der unsere Held uns ans Herz wächst und die Story vom
Wiederaufbau der Zivilisation aus seiner Sicht, auch in den Missionen,
weitererzählt wird - fällt fast völlig flach. Ein cringiger Imperator erteilt
uns in einer Zwischensequenz die Mission das Imperium wieder aufzubauen. Die
Einzelnen Missionen, die man sich auf der Karte aussuchen kann haben kurze
Beschreibungstexte - das war's dann auch schon. Man entdeckt nach und nach zwar
Zeitungsabschnitte die man sich durchlesen kann, um zu erfahren wie es zu der
Katastrophe kam, von sonstiger Inszenierung aber keine Spur. Sehr enttäuschend
:( Die deutsche Übersetzung ist mäßig gut und man findet immer wieder Fehler,
reicht aber weil's nicht viel zu lesen gibt am Ende aus.
Damit hätten wir also mit der Story aufgeräumt,... jetzt zur
Vielfallt und Langzeitmotivation. Ich glaube, dass das Spielprinzip sehr
schnell alt wird. In den Survival Missionen gibt es Ingame schließlich auch
keine Story Schnippsel die einen für's weiterspielen motivieren. Wir schalten
mit den erbeuteten Forschungspunkten zwar Upgrades frei und verbessern die
Fähigkeiten unseres Helden, ich halte es aber für unwahrscheinlich, dass das
einen wirklich durch's ganze Spiel tragen kann. Die wenigsten werden die, im
Prinzip, immer gleichen Missionen nur wegen der Zeitungsartikel spielen. Dass es extrem viele Einsätze gibt,
die man nach minimalen Fehlern stets vollständig wiederholen muss, hilft da
auch nicht und ist eher unmotivierend, wenn es einem wirklich nur um die Story
geht.
Das Conan-Unconquered Problem
Jetzt wo wir einen zweiten Genre-Vertreter haben, der seine
Kampagne zwar ebenfalls verbockt hat und auch Gameplay -technisch, im Survival
Modus (noch!) schlechter ist als They are Billions, gibt es diese eine Sache
die Conan definitiv besser macht: Den Multiplayer-Koop Modus. Dieser fehlt bei
TAB völlig was Schade ist, weil gerade ein so Micro intensiver Spiel stark von
der Kooperation profitieren würde.
Fazit
Am Ende gibt es von mir insgesamt trotzdem einen Daumen nach
Oben, weil sich Survival immer noch sehr gut spielt. NUR wegen der Kampagne
würde ich mir They are Billions
vermutlich nicht kaufen. Das kannst du natürlich anders sehen weswegen ich dich
auch dazu einlade meine Angespielt Serie zur Kampagne zu betrachten (Oben) -
vllt. reicht dir das was du siehst ja zur Motivation. Meine Wertung 6,5 - 7 von
10
Meine Impressionen im Kampagnen-Angespielt gibt es hier:
Viele Grüße
Euer Freelancer
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